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Friedberger Allgemeine 05 -11 -2012
Süddeutsche Zeitung Nr. 68 Kultur Dienstag 23.03.2010
BWV 1130 - Bach zwischen Jazz und Rock
Modern interpretierte Barockmusik und Bilder beim Salon für Klang und Kunst Krailling
Versonnen mit viel Flageolett-Tönen, beginnt Gilles Zimmermann die Gavotte aus einer der Violoncello-Suiten von Johann Sebastian Bach. Den Bogen perkussiv eingesetzt, antwortet Joseph Warner, übernimmt dann die Melodieführung, zeigt ausgeprägte Virtuosität. Schon die Besetzung ist so ungewöhnlich wie spannend: Viola da Gamba (Zimmermann) und Kontrabass.
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Die ostinaten Bassfiguren zupft Joseph Warner mit ungeheurer Intensität, macht richtig Druck, den Gilles Zimmermann auf etwas subtilere Weise übernimmt. Warner arbeitet viel mit Doppelgriffen, was der Basis auch ein eindeutig definierbares harmonisches Gerüst gibt. Die sehr rhythmisch angelegten und stark synkopierten Phrasen rücken Bachs Musik in die Nähe zum modernen Jazz. Die nächste Invention von Bach lebt von der ausgefeilten Slapping-Technik des Bassisten und der intellektuellen Melodik des Gambisten. Warner übernimmt hier die Führung, zeigt sich als hervorragender Virtuose. Dabei vermittelt er in seinem Spiel stets diese unglaubliche, fast animalische Wucht, während Zimmermann sich mit vornehmen, manchmal sogar zurückhaltenden Linien begnügt.
Die Courante aus der ersten Violoncello-Suite beginnt mit einer rasenden Bass-Einleitung. Zimmermann legt nun den Bogen beiseite und zupft die Viola da Gamba – sie gilt ja auch als eine Vorläuferin des beliebtesten Zupfinstruments unserer Tage, der Gitarre nämlich. Die folgende Gigue lebt von den Elementen der Rockmusik – Warner entpuppt sich mittlerweile als witziger, feixender Sympathieträger, der die familiäre Atmosphäre des Konzerts sowohl für musikalische als auch verbale Gaudi nutzt.
Nach einem veritablen Blues als Zugabe schließlich outet sich Joseph Warner. Seine Lieblingsmusik, so erzählt er, sei eigentlich Heavy Metal. Und doch bewegt er sich hörbar gekonnt in barocken und jazzigen Gefilden. Auch Zimmermanns Bluesspiel überzeugt: Manchmal scheint Altmeister Stéphane Grappelli Pate gestanden zu haben.
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PETER BAIER
January 2004: article Something New for Early Music by David Badagnani
Orchestre Interculturel : The Inverted Tree 2001
Eye Sample - Augsburger Allgemeine Zeitung 1994
... musikalische Stimmungsbilder, die sich nur schwer auf einen eindeutig definierten Nenner bringen lassen.
Beschreiben lassen sich Zimmermanns meist sehr lautmalerisch angelegte, bisweilen für die Hörer nicht ganz bequemen Kompositionen und Improvisationen am ehesten als Klangimpressionen, als swingende und rhythmisch einnehmende Tonvisionen, die sehr assoziativ wirken, Jazz-Elemente und afrikanische, südamerikanische und indische Musiktraditionen sind hier geschickt miteinander gemischt...
Das subtil aufeinander eingespielte und versiert improvisierende Ensemble erzeugte ungewöhnliche Klangkulissen.
Man sah Gilles Zimmermann die tiefe innere Teilnahme an seiner Musik an, seine auffallend vitale und gleichzeitig Ruhe ausstrahlende Präsenz und Spielfreude übertrug sich jedoch ebenso auf die anderen routinierten Musiker, die in ihrer per Augenkontakt und Gesten hergestellten instrumentalen Kommunikation eine Spannung aufrecht erhielten, die sich unmittelbar auf die zahlreichen Zuhörer übertrug.
Miro Nacht (Augsburger Allgemeine Zeitung) 1998
solo concert
Künstlerischer Höhepunkt des Abends war zweilfellos der Auftritt des Franzosen Gilles Zimmermann.... Seine ungewöhnliche Instrumentaldarbietung (die Viola da Gamba wird ansonsten nur im Barocck benützt) mit Eigenkompositionen hatte Tiefe, war inspirierend und wirkte perfekt passend zu dem edlen Rahmen. (AZ 1998, über Miró Nacht)
Süddeutsche Zeitung 29. März 2006 (Kultur Seite)
with Darioush Shirvani
Ein besonderer Höhepunkt war das Auftreten von Darioush Shirvani zusammen mit dem Franzosen Gilles Zimmermann, Viola da Gamba und dem gebürtigen Afghane Baktash Ahmadi an der Tabla. Der Iraner Shirvani ist ein bekannter Komponist, Violinist und Santoor-Spieler. Ergreifende und beseelte Klänge spielen Darioush Shirvani und sein Ensemble auf dem traditionellen persischen Instrument, der Santoor in Begleitung der Viola da Gamba und der Tablatrommel. Ein bestimmter Ton wird dabei als musikalisches Zentrum hervorgehoben - durch enges Umspielen, Wiederholen oder längeres Halten, rundherum kreist das melodische Geschehen. Von verflossener Liebe, Freundschaft und Sehnsucht erzählen die emotionalen Lieder der traditionellen persischen Musik mit modernen Einflüssen. Die gefühlvollen und sonoren Laute der Viola da Gamba, gespielt von Gilles Zimmermann, schlagen letztendlich die Brücke zwischen persischer und westlicher Musik.
Barbara Cerveny
Uhr, Saarbrücker Zeitung
Wahrlich ein interkulturelles Duo. Man könnte in der Stadtgalerie die berühmte Stecknadel fallen hören. Unverwechselbar der Violin-Ton des Iraners: schlank, obertonig, nahezu körperlos. So erhält die Musik einen schwebenden, geradezu entrückten Charakter. Vom allerersten hauchzarten Santoor-Tremolo bis zum inbrünstigen Streichergesang bleibt unterm Strich die Erinnerung an zwei Stunden der Ruhe und Weite mit beklemmenden Zwischentönen."
Thomas Geyer, Kieler Nachrichten- Zeitung 2000
In einem Tempel oder eine Kathedrale fühlt man sich versetzt, wenn Shirvani im Kerzenschein mit zunehmender Intensität das Santoor beklöppelt und dem Holzkasten in der halligen Akustik des schwarz gestrichenen Raumes ein ganzes Orchester entlockt. Der perkussive Anschlag, die rhythmischen Impulse scheinen ihm plötzlich ungeahnte Energien zu verleihen.... in Gilles Zimmermann hat der Heimatslose einen Seelenverwandten gefunden... er steuert die sonore Klänge bei, streicht in Doppelgriffen Butter unter die bittersüßen Mandelsplitter. So klettert das Duo mal durch orientalische Skalen, mal wandert es durch barocke Räume, wo es bisweilen unerwartet auf einen fröhlichen Triller stößt...
KIKO improvisation concert (Augsburger Allgemeine Zeitung)
... unter der Leitung von Gilles Zimmermann haben Kinder aus acht Nationen ... ein fascinierendes Programm einstudiert, das zur Gänze aus Eigenkompositionen besteht...
Kinder aus völlig verschiedenen Kulturen sind Freunde geworden, und haben ei
ne gemeinsame Sprache, ein gemeinsames Heimat in der Musik gefunden. (AZ 1994)
Filmscore Schlösser(Peter Zobel) (Münchener Magazin)
... minimalistische Musik, komponiert von Gilles Zimmermann, nimmt das zentrale Stilmittel des less is more präzise auf - die Musik füllt die Leere nicht. Vater-Thema und Sohn-Thema sind unvereint in Reihe geschaltet, die Musik wird neben Schweigen und Pausen zur weiteren, immateriellen Erzähleben. Der Ton ist ruhig, wie die Bildsequenzen... (Münchener Magazin 1992) - hear the studio version of the song Reise here.
1992
little gag, the very first time I´ve been in a newspaper 1971 (!) I won the 24 hours of Nancy